Mit dem Kriegsende 1945 und der Vertreibung der Deutschen aus Osteuropa wurde Weiden in Nordostbayern zu einem Sammelbecken für Flüchtlinge und Vertriebene vor allem aus Schlesien und dem Sudetenland. Die Stadt mit etwa 27.000 Einwohnern im Jahr 1939 musste bis Ende 1945 über 12.000 Personen aufnehmen, die der Zweite Weltkrieg und seine Folgen entwurzelt hatten. Diese Menschen brachten nicht nur ihre Geschichte und Kultur mit in ihre neue Heimat, sondern auch ihre handwerklichen und wirtschaftlichen Fähigkeiten.
Sie trugen so wesentlich dazu bei, dass sich Weiden zu einem Oberzentrum mit über 40.000 Einwohnern entwickelte. Bis 1948 wurden nur etwa 300 Wohnungen neu gebaut, so dass der Wohnungsmangel das
größte Problem der ersten Nachkriegsjahre blieb.
Erst mit der Währungsreform konnte die Errichtung neuer Wohnungen in nennenswertem Umfang in Angriff genommen werden. Ganze Stadtteile entstanden seitdem in Weiden neu.